30 Jahre Landlosenbewegung MST Brasilien

 

logo mst 1 baixa1Dem gängigen Produktionsmodell einer industrialisierten Landwirtschaft stellen sich weltweit immer mehr Stimmen entgegen. Lokale und überregionale Bündnisse formieren sich, die weniger auf Wachstum, dafür mehr auf ein sozial und ökologisch verträgliches wirtschaftliches Modell und eine entsprechende landwirtschaftliche Produktionsweise setzen. In Brasilien erkämpft sich u.a. die Bewegung der Landlosen - o Movimiento dos Trabalhadores Rurais sem Terra (MST) nun bereits seit 30 Jahren ihr "Recht auf Land".


Bereits 1984, gegen Ende der Militärdiktatur, gründete sich in Brasilien die MST. Mit Bildungsarbeit, Besetzung freier Landflächen, dem Aufbau von Siedlungen und Kooperativen setzt sich die Bewegung landesweit nicht nur für die Verbesserung der Situation von Kleinbäuerinnen und Kleinbauern ein, sondern sendet mit ihrem politischen und pädagogischen Programm seit Langem auch gesellschaftliche Signale. 2014 feiert die Bewegung, die zu einer der größten Lateinamerikas und weltweit zählt, ihr nun bereits 30-jähriges Bestehen. Immer noch mit dem großen Ziel vor Augen: der Forderung nach einer umfassenden Agrarreform, die neben der Umverteilung von Land, Verankerung sozialer Rechte, den Aufbau von Schulen und Ausweitung von Bildungsprogrammen in ländlichen Gebieten unter anderem auch eine sozial verträgliche ökologische Landwirtschaft bevorzugt. Forderungen, die neben dem MST von vielen weiteren Bauernorganisationen in Brasilien und auch dem 1994 gegründeten internationalem Verband La VIA Campesina gestellt werden.

 

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Unsere Radiosendung zum Thema
Brasilienausgabe der Informationsstelle Lateinamerika: Ausgabe Mai 2015

Dokumentation Rundreise 30 Jahre MST